Eintracht/GW Dessau - FSG Steutz/Leps 1:4 (0:3)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Freitag, 05. September 2025 14:59
Geschrieben von Andreas Eichler
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Nach einem fantastischen Start in das zweite Halbjahr mit 2 Siegen und einer Niederlage im Juli, konnten wir das im August leider nicht fortsetzen. 

Freitagabend. Fußballzeit. Föllig unterlegen gegen Steutz.

Wir konnten am vergangenen Freitag auf die maximale Spieleranzahl zurückgreifen, wenn man unsere Trikotausstattung betrachtet. Entsprechend hatten wir uns Hoffnungen gemacht, dass wir mit viel Einsatz dagegenhalten können und eines unserer letzten Heimspiele für dieses Jahr auch erfolgreich bestreiten. Erjon hatte sich für eine Hälfte angekündigt und insgesamt waren wir qualitativ und quantitativ gut besetzt.

Leider ist das nicht immer ausschlaggebend. Die PS müssen auch auf die Straße gebracht werden. Letzten Freitag spielten wir gegen einen routinierten Gegner, bei dem jeder Mitspieler intuitiv wusste, wo der jeweils andere anzuspielen ist. Das war auf unserer Seite leider überhaupt nicht so. Wir spielten mit einer formal sicheren Abwehr. Aber schon nach wenigen Angriffen zeigte sich, dass Steutz mit einfachsten Mitteln über lange Bälle erfolgreich war. Das ist nicht immer der Abwehr anzurechnen. Der Paßgeber war mehrheitlich frei bzw. konnte das Mittelfeld immer ruhig nochmal quer spielen. Wir liefen in der Defensive immer wieder hinterher, vor allem, wenn wir sehr hoch standen. Kein Vorwurf an den Schiedsrichter. Ohne Linienrichter ist es nicht leicht. Trotz unserer Schwierigkeiten in der Abwehr hatten wir die erste richtige Gelegenheit. Ein Querpaß von Sascha landete im 5-Meter-Raum und sprang irgendwem an die Hand. Alle riefen entsprechend und unterbrachen das Spiel. Weil es natürlich Elfmeter sein sollte. Nach Meckerei durch Steutz und Rückfrage bei Kristo war aber klar, es war Hand durch den Stürmer. Ohne Rufen hätte keiner gepfiffen. Nachschuss wäre möglich gewesen. Schade um diese Gelegenheit.

Steutz spielte danach innerhalb weniger Minuten dreimal unsere Abwehr aus. Je einmal über links und rechts und einmal mit dem langen Ball über die Mitte. Der Stürmer mit dem vermutlich griechischen Vornamen konnte sich mindestens zweimal bedanken und Colli verletzte sich bei einer Aktion auch noch. So stand es zur Halbzeit recht nüchtern 0:3. 

Erwähnenswert ist leider noch die Tatsache, dass Connor auf unserem nur notdürftig präpartierten Platz irgendwie in ein Loch trat und sich dabei das Sprungelenk lädierte. Dabei sollte er Spielpraxis sammeln.

In der Pause wurde nur besprochen, dass wir möglichst die langen Bälle verhindern wollen. Es gab ein, zwei Umstellungen, aber eigentlich lag es nicht am Personal. Es lag an unterschiedlichen Spielkonzepten der Protagonisten. Man konnte deutlich sehen, dass wir quasi ohne Alternativkonzept spielten. Generell wurde fast immer der zentrale Mittelfeldspieler gesucht. Dieser war immer bedrängt. Und da er keine Hilfe bekam, versuchte er sich erstmal Raum zu verschaffen. Steutz konnte unser Spiel so immer wieder stören, weil der Mittelfeldspieler mit dem Rücken zur Angriffsrichtung eben auch nicht wußte wohin. Einige Angriffe wurden über die Außen geführt. So kamen wir in Strafraumnähe und konnten auch mal Einwürfe und Ecken herausholen. Eine dieser Ecken führte zum Anschlusstreffer. Die Hereingabe wird nicht richtig geklärt, es herrscht ein wenig Chaos. Der Ball landet an der Strafraumgrenze und S.Wolf zieht einfach mal ab. Der Gegner meinte, es sah nach Klärungsversuch aus. Aus meiner Sicht war das ganz klar gewollt. In den Winkel rechts oben. 

Wer jetzt dachte, es wäre plötzlich schwierig für Steutz, rieb sich die Augen. Leider schafften wir es nicht, diesen Schwung mitzunehmen. Während einige völlig übertrieben jedem Ball nachliefen, verlegten sich andere aufs diskutieren. Manche schafften auch beides. Klingt dramatisch, ganz so schlimm war´s nicht. Aber wir haben uns selbst den Stecker für´s Nachsetzen gezogen. Fußball funktioniert nur, wenn das Ego zu Hause bleibt. So spielten wir zwar weiter nach vorne und unsere Abwehr wurde auch sicherer, aber wir konnten nicht mehr richtig gefährlich werden. Mit einem der letzten Angriffe erhöhte Steutz auf 4:1, weil der Schreiberling kraftlos einen sicheren Ball an der Seitenlinie nicht klärt und dem Stürmer die Möglichkeit zur Flanke gibt. Mosch, mittlerweile im Tor für Colli, sah die Flanke zu spät und entsprechend konnte der Stürmer am langen Pfosten vollenden.

Man muss die Qualität und die Routine des Gegners anerkennen. Aber wir hatten ihn auch nie im stressigen Bereich.

Vielen Dank an die Unterstützer aus dem aktiven Bereich, an alle Fans und natürlich an Yami für die umsichtige Spielleitung.

Aufstellung: Collmann - Gaston, Andreas E., Erjon, Sven K. - Ronny, Spange, Connor, Sascha - Dirk, Kristo

Bank: Sven M. Jonas, Ralf, Jan, Mosch, S. Wolf, Thomas E.