RW Thalheim - Eintracht Dessau 5:2 (2:0)
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- Kategorie: Spielberichte 2013
- Veröffentlicht am Samstag, 10. November 2018 11:12
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Freitag Abend, Fußballzeit.
So beginnt die Hälfte unserer Fußballberichte, weil die andere Hälfte von Berzi geschrieben wird. Die regelmäßigen positiven Rückmeldungen auf unsere eloquenten und meist überlangen Pamphlete sind die Motivation, die auch mich immer wieder dazu bringt, mich geistig auf dieser Seite zu ergießen.
Und es ist ne schöne Tradition, genau wie mein Anfangssatz. Und es muss einfach mal gesagt werden:
Tradition schlägt jeden Trend.
Damit sind wir auch schon wieder beim Thema. Einmal im Jahr fahren wir nach Thalheim, traditionell ist es unser letztes Fußballspiel im Kalenderjahr. Traditionell haben wir zahlreiche Kiebitze dabei. Traditionell sehen wir uns einer Chancenflut gegenüber, der wir uns bravourös erwehren und den Deichbruch in Grenzen halten. Traditionell macht Bernd ein Riesenspiel.
So war es auch gestern. Berzi mit Kind und Kumpel. Achim, Klaus und der kovaleszente Willi waren angereist, um uns von der Seitenlinie zu unterstützen. Dafür ein großes Dankeschön. Auch wenn die versprochene Pyroshow nicht kam.
Das Spiel fand meistenteils in unserer Hälfte statt. Der Gegner führte sehr geschickt Regie. Die Räume waren sehr groß, das lag zum Teil auch an uns und so konnte man sich immer wieder gut den Ball zuschieben. In den ersten 10 Minuten mussten wir 10 Ecken überstehen. Und auch danach war es, wenn man es positiv formulieren möchte, Einbahnstraßenfußball. Unser Versuche waren da. Wir mussten aufgrund unserer Staffelung aber sehr tief starten und so konnte der Gegner immer genügend Fahnenstangen hinstellen, um unsere Versuche zu behindern und letzlich zu klären.
Die erste Halbzeit sah viele Großchancen durch Thalheim. Bernd hatte Können und Glück auf seiner Seite. Zwei Gegentore wurden durch uns vorbereitet. Ein missglückter Abstoß mit anschließendem Schlafwagenfußball durch Andreas E. und ein Konter mit zu vielen Freien in der Mitte ermöglichten Thalheim zwei einfache Tore.
In der Pause wurde nicht gemeckert, sondern wir putzten uns den Mund ab und wollten nochmal was reißen. Es ging auch gut los. Der Gegner war auch ein wenig überrascht. Ein Einwurf auf der rechten Seite, Sven K. setzt sich super durch mit Presssschlag und spielt dann mustergültig in die Mitte auf Marco. Der kann aus 3 Metern nicht mehr vorbei schießen. Wir lagen uns in den Armen.
Leider zu lange, weil der Gegner quasi aus dem Anstoß heraus direkt das 3:1 erzielte. Hier zeigte sich, dass Bernd ruhig noch etwas zunehmen darf. Der Gegner schoß an der zu schmalen Schulter unseres Weltklassetorhüters vorbei. Das vierte Tor des Gegners war wieder eine Einladung. Der lange Libero konnte sich am Strafraumeck dreimal den Ball vorlegen, bis er ihn auf dem rechten Fuß und eine ausreichende Lücke in unseren Reihen gefunden hatte. Bernd sah den Ball erst, als er neben ihm war. Keine Chance.
Das Highlight des ganzen Spiels und es wurde auch vom Gegner bejubelt: Dirk bekommt kurz hinter der Mittellinie den Ball. Guckt Richtung Tor und sieht, dass der Goalie wie des Öfteren etwas zu weit vorne steht. Und nagelt den Ball wie an einer Schnur gezogen in die linke obere Ecke des Kastens. Perfekter kann man das nicht machen und zu Recht bekam er danach von allen Seiten Lob und Anerkennung. Weitere gute Angriffe unsererseits scheiterten am letzten Paß oder am Kopf eines Abwehrspielers. Eine Verkürzung des Abstandes wäre möglich gewesen, aber in Anbetracht der Chancenungleichheit auch ein wenig unverdient. Der Gegner netzte noch einmal ein. Kopfball nach Ecke. Auch Thalheim hatte noch mehrere sehr gute Gelegenheiten. Einmal klärte Lothar auf der Linie und einige Male konnten wir blocken oder Bernd fischte mit seiner Fresse oder seinen Pranken den Ball aus dem Winkel. Kein Witz. Bernd hält mit jedem Körperteil. Und er hat viele.
Endstand 5:2
Fazit:
Das Ergebnis läßt auf ein schreckliches Spiel schließen. Aber wir haben uns die gesamte Partie nicht versteckt. Der Gegner hat überlegen gespielt und wir hatten vor allem im Mittelfeld mit verschiedenen Besetzungen nie wirklich Zugriff. Die meisten Gegenspieler waren auch läuferisch überlegen und dann wird es insgesamt einfach schwer. Aus meiner Sicht ist das Spiel und das Ergebnis okay. Wir sollten bei dieser Tradition bleiben und weiter Ende Oktober, Anfang November den Abschluß in Thalheim feiern.
Aufstellung:
Bernd - Sven K., Martin, Andreas E., Lothar - Kevin, Thomas W., Marco, Jens R.. - Mike H., Dirk
Bank: Matthias K., Eschi.